Autorin Lara Röhrich
Die Erstellung von journalistischem Content ist unsere Kernkompetenz. Die Bespielung der digitalen Kanäle bringt es zunehmend mit sich, dass der journalistische Content vielfältig wird: Bewegtbild ergänzt Print. Und das in Zukunft immer mehr und in allen redaktionellen Facetten.
Aus diesem Grund spielt das Thema Film seit geraumer Zeit eine prominente Rolle bei Ansel & Möllers und entwickelt sich recht dynamisch. Verantwortlich bin ich, Lara Röhrich, PR Beraterin / Bewegtbild mit journalistischem Background aus Zeitung und Fernsehen. Ich setze mich dafür ein, dass wir zukünftig immer mehr Videos drehen und unser Content bewegter wird. Sei es eine Baustellen-Referenz, ein Interview oder eine Reportage über Produkte, Veranstaltungen oder Anwendungen.
Wir wissen, dass Videos häufiger geklickt werden und viele User durch ein interessantes Video länger auf der Homepage, der Facebook-Seite oder dem jeweiligen digitalen Kanal verweilen. Bewegte Bilder nehmen den Zuschauer mit, geben ihm einen Einblick und sind einfach authentisch.
Ein paar Zahlen dazu
User lieben Videos und das lässt sich längst mit Zahlen belegen: 70 Prozent der deutschen Internetnutzer sehen sich Videos an. Bei den 16 bis 24-Jährigen konsumieren sogar knapp 90 Prozent Bewegtbild.* Videos schaffen uns PR-Leuten eine ganz neue Plattform, mit der wir zum einen eine große Zielgruppe erreichen können und zum anderen für noch mehr Reichweite sorgen.
Und Videos wirken: 60 Prozent schauen Produktvideos auf YouTube und 57 Prozent sind sich nach dem Sehen eines Produktvideos sogar sicherer beim Kauf.** Mit Videos können wir also überzeugen. Und ganz nebenbei bekommt man für ein Video oft mehr Aufmerksamkeit, als man je mit einem Text erreichen könnte. So manches Video sorgt gar für ein Klick-Feuerwerk oder geht viral.
Videos sind Eyecatcher
Wer kennt es nicht: Man schaut in die Timeline bei Facebook und entdeckt ein Video. Klickst du drauf? Irgendwie ist es doch unglaublich spannend zu sehen, was sich hinter dem Standbild verbirgt. Videos geben dem Zuschauer einen Einblick – in ein Produkt, ein Unternehmen oder eine Veranstaltung. Rezipienten sehen die Dinge mit ihren eigenen Augen und dadurch wird die Information noch glaubwürdiger. Außerdem schaffen Unternehmen mit Videos Transparenz und bleiben gut in Erinnerung. Woran liegt das? Es werden zwei Sinne angesprochen, nämlich Hören und Sehen – beim reinen Text dagegen nur einer.
Stell dir nur mal die Produktion einer Schraube vor. Um die einzelnen Arbeitsschritte zu erklären brauchen wir sehr viele Wörter. In einem Video lässt sich das viel schneller visualisieren und ganz nebenbei erhält der Zuschauer noch einen Einblick in die Produktion, den er sonst nicht hätte. Was glaubst du, welcher Beitrag wird mehr Aufmerksamkeit bekommen?
Videos und Emotionen
Videos transportieren neben Informationen auch Emotionen und die bleiben uns im Kopf. Ein Video kann noch so gut sein, wenn es keine Emotionen transportiert oder dem Zuschauer keinen Mehrwert bietet, wird es nicht erfolgreich sein. Wie bei einem klassischen Text gilt auch: Jedes Video braucht eine Story – etwas Außergewöhnliches, etwas wo man hinsehen will, eine interessante Persönlichkeit. Auch Making-of-Videos erfreuen sich höchster Beliebtheit. Klar, wer wollte nicht selbst schon mal Mäuschen spielen?
Gezielte Kommunikation
Videos sollen einen Nutzen für den User haben, damit sie im Kopf bleiben. Zuerst ist es wichtig die Zielgruppe und den Nutzen für diese zu definieren. Es bringt dem User nichts, wenn nur ein Produkt in den Mittelpunkt gestellt wird. Im Gegenteil: Der Zuschauer wird eher durch die werbliche Aufmachung abgeschreckt. Es geht viel mehr darum, eine verständliche Anleitung in einem How-to-Video zu verpacken oder ein Interview mit dem Geschäftsführer eines Unternehmens zu einem Thema aus der Lebenswelt der User mit praktischen Tipps zu führen. Und manchmal liegt der größte Erfolg in einem kreativen Video, das den Zuschauer zum Schmunzeln bringt und solche Videos haben das Potenzial viral zu gehen.
Ist die Idee geboren, kann es an die Umsetzung gehen: Hierzu überlegen wir uns zunächst diese Punkte:
- Zielgruppe definieren
- Ausstrahlungsort finden
- Storyboard erstellen
- Szenenauswahl
Steht das Konzept, geht es an den Dreh: Spannende Szenen, tolle Bildsprache und die passenden Einstellungen. Gute Vorbereitung ist hier das A und O.
Texte sterben nicht aus
Texte nehmen auch in Zukunft einen wichtigen Teil in der Kommunikation ein und werden sich mit Videos und anderen digitalen Kommunikationskanälen ergänzen. Die vollständige Distribution in alle Kanäle steht im Vordergrund, d.h. wir können eine Information über mehrere Kanäle streuen und verschiedene Zielgruppen über verschiedene Kommunikationsmaßnahmen ansprechen. Eignet sich für den Handwerker in der B2B-PR ein klassischer Referenztext mit Fotos, so kann sich im B2C-Bereich ein How-to-Video auf Facebook für die richtige Zielgruppenansprache besser eignen. Aus den verschiedenen Kanälen können sich ganze Kampagnen entwickeln. Verschiedene Kanäle fordern unterschiedlichen Content und es ist unsere spannende Aufgabe diese Kommunikationskanäle zu bespielen.
*Whitepaper: BVDW: Bewegtbild in der Unternehmenskommunikation
**Quelle: Andreas Graap, Videomarketing (2015)