Wissen und Unterhaltung on demand
Warum boomen Podcasts? Ganz einfach: sie gehören in die Kategorie „snackable content“ – appetitlich kurze Informationen, deren Nutzung unterwegs oder während einfacher Tätigkeiten unkompliziert möglich ist. Jeder entscheidet selbst, wann und wo er sich einen Themenbeitrag anhört – quasi Netflix für die Ohren.
Also schnell abrufbarer Content. Besonders beliebt sind Nachrichten und Politik sowie Film und Fernsehen – gepusht von sämtlichen Diensten wie Spotify, Apple Podcast, Google Podcast, Audible, Soundcloud oder Deezer. Wir als Kommunikationsexperten schätzen Podcasts ebenso, sind doch die sogar teils längeren Audio-Serien nicht nur ideales Unterhaltungs- und Informationsformat, sondern auch eine kompakte Wissensweitergabe für Business und Beruf.
Da die Hörerschaft stetig wächst, bieten Podcasts zudem immer mehr Möglichkeiten als Marketingtool – besonders auch im B2B-Bereich. Unternehmen punkten mit ihren Fach- und Ratgeberthemen im regelmäßigen Hörerlebnis, mal im lockeren Plauderstil, mal als informatives Experteninterview oder als detaillierter Fachbeitrag. Das schafft Vertrauen und bindet die Zuhörer an Unternehmen und Marke.
Hört sich gut an? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, über deine eigene Podcast-Strategie nachzudenken!
Podcasts als elementarer Teil des Content-Marketings
Podcasts sind deswegen so wertvoll für eine erfolgreiche Kommunikationsstrategie, weil ähnlich wie beim Influencer-Marketing Produktempfehlungen als authentisch wahrgenommen und deshalb toleriert und sogar zur Inspiration genutzt werden. Geschickt eingebunden in eine thematisch relevante Fragestellung präsentierst du deinen Hörern nicht nur Fachwissen aus erster Hand, sondern auch die Lösungen gleich dazu. Das wirkt überzeugender als eine reine Produktwerbung. Ideal ist es, Podcasts als Ergänzung zu anderen Tools wie Newsletter, Blog und klassischer Pressemitteilung für deine Marketingstrategie zu nutzen. Denn wenn das Thema parallel auf allen Kanälen gespielt wird, erzeugt das am meisten Aufmerksamkeit. Die Inhalte sollten jedoch immer spezifisch angepasst werden.
Podcasts punkten auch bei Google: Die Suchmaschine hat Audio-Clips lange ignoriert, nun aber vor einiger Zeit doch für sich entdeckt. Zusätzliche Bewegung wird der Internetgigant mit seinem Projekt „Shortwave“ in den Podcast-Markt bringen. „Shortwave“ soll sämtliche Podcasts auffindbar machen und in die herkömmliche Google-Suche einfügen. Die spezielle Funktion, Podcast-Episoden in die Ergebnisliste aufzunehmen, wird zwar zunächst in den USA ausgerollt, soll dann aber auch in anderen Ländern installiert werden.
Podcasts stärken die Unternehmens-Reputation
Der Podcast ist kein Marketing-Instrument, das schnell messbare Ergebnisse bringt und Verkaufszahlen in die Höhe schnellen lässt, dessen muss man sich bewusst sein. Der Podcast setzt vielmehr auf Nachhaltigkeit und Image, besonders wenn er wertvollen und nutzenorientierten Content transportiert. Podcasts unterstützen dein Unternehmen dabei, sich als Experten in einer Branche zu etablieren. Die Vorteile auf einen Blick:
- Corporate Podcasts können Hörer auf Unternehmen, Produkte und Marken ohne werblichen Hintergrund aufmerksam machen.
- Corporate Podcasts stärken die Kundenbindung.
- Audio-Influencer können leicht installiert werden: Ähnlich wie beim Influencer-Marketing im B2B können Führungskräfte oder Mitarbeiter als Botschafter des Unternehmens aufgebaut werden. Beispielsweise den Geschäftsführer als nahbare Person vorzustellen, macht dein Unternehmen sympathisch und wirkt sich positiv auf die Unternehmensmarke aus.
- Podcasts eignen sich für Employer Branding-Maßnahmen und Recruiting.
- Zum Mehrwert-Bringer avanciert dein Podcast, wenn häufig auftretende Fragestellungen geklärt und Lösungen bereitgestellt werden.
Vom Ohr ins Gehirn mit hochwertigem Content
Apropos Mehrwert: Wie auch bei Texten und Videos ist der Content entscheidend für den Erfolg eines Podcasts. Nur wenn es gelingt, dem Hörer die Frage schlüssig zu beantworten, warum er sich die Zeit nehmen sollte, den Podcast zu hören, wird der Beitrag auch wirklich konsumiert. Leser wie Hörer wollen einen Nutzen aus der Lektüre oder eben dem Gehörten ziehen. Dies gelingt zum Beispiel so:
- Wirklich wertvolles, uniques Wissen aus Unternehmen und Branche weitergeben.
- Diskussionswürdige Standpunkte oder Zukunftsvisionen aus der Branche aufgreifen.
- Mit einem Vertreter aus der Zielgruppe diskutieren.
- Mit einem Vertreter aus einer anderen Branche, Wissenschaft oder Generation diskutieren.
- Bereiche des Unternehmens vorstellen, die einzigartig machen (besondere Unternehmenskultur etc.).
- Einen (wirklichen) Blick hinter die Kulissen gewähren (CEO privat, Mitarbeiterportraits etc.).
Das klingt vielversprechend, ist aber zu aufwendig? Verständlich. Schließlich solltest du nicht nur ein inhaltliches Konzept haben, sondern auch die praktische Umsetzung regelmäßig gewährleisten können. Trotzdem musst du auf das Format nicht verzichten. Die Lösung: die Podcasts Dritter nutzen! Hast du dir den Expertenstatus in deiner Branche bereits erarbeitet, bist du sicherlich ein gern gesehener Interviewpartner in Podcasts. Außerdem gibt es die Möglichkeit, in themenrelevanten Podcasts Audio-Werbe-Spots zu platzieren. Fazit? Wie immer bei uns: Egal, ob man den großen Wurf wagt und auf einen eigenen Podcast setzt oder nicht: erzählt werden muss immer eine gute Geschichte. Nur so gelangt der Inhalt vom Ohr direkt ins Gehirn.