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Unaufhaltsam: Digitalisierung im Fachjournalismus zu Pandemie-Zeiten

Unaufhaltsam: Digitalisierung im Fachjournalismus zu Pandemie-Zeiten

A&M fragt nach: Herausforderungen und Wünsche der Fachmedien während Covid-19

Digitalisierung im Fachjournalismus durch Corona? Mit unseren Fachredakteuren stehen wir bei Ansel & Möllers in engem Austausch. Doch die persönliche Kontaktpflege während Corona ist auch für uns eine Challenge. Wie erst muss es den Fachjournalisten selbst gehen, deren Arbeit vom reibungslosen Informationsfluss abhängig ist? Wir haben nachgefragt und ein vielschichtiges Stimmungsbild erhalten.

Mehr E-Mails, mehr Telefonate und mehr Videochats – auch die Arbeit der Fachjournalisten ist unter dem Einfluss des Corona-Virus digitaler geworden. Doch während die einen beklagen, dass die Recherchearbeit sich immens erschwert habe, freuen sich andere über das optimierte Online-Angebot der Hersteller. „Die Situation hat sich an einigen Stellen sogar verbessert, weil Unternehmen sich darauf eingestellt haben, dass ein großer Teil des Informationsflusses im Internet stattfindet“, lobt Elmar Held vom SBZ Monteur.

Digitalisierung im Fachjournalismus vs. der fehlende Faktor Menschlichkeit

Trotz aller Bemühungen: Der Wegfall persönlicher Treffen im realen Leben ist der größte Schmerz, den die Fachredakteure im Zuge der Digitalisierung sehen. Video-Chats helfen, die Distanz zu überbrücken, werden jedoch meist nur als „Notnagel“ (Jörg Gamperling, HeizungsJournal & Integrale Planung) oder „zweitbestes Mittel der Wahl“ (Burkhard Talebitari, Ernst&Sohn) bezeichnet. Persönliche Gespräche seien intensiver und führten oftmals zu neuen Themen, gibt Stephan Thomas vom Fachmagazin dach + holzbau zu bedenken. An digitalen Gesprächen bemängelt Jörg Gamperling: „Was dort meist nicht so gut funktioniert, sind Diskussionen und das Kreative, Assoziative, das entsteht, wenn man sich in einem Raum befindet.“

Abgesagte Fachmessen und gefordertes Vorstellungsvermögen

Auch der Ausfall der Fachmessen hat den Journalisten im vergangenen Jahr schwer zugesetzt. Dennis Jäger von der SBZ vermisst den „allgemeinen Branchentalk (…) sowie die Chance, zu bekannten und neuen Gesichtern Sympathien aufzubauen oder zu erneuern.“ 

Hinzu kommt die fehlende Möglichkeit, Produkte auf Messen haptisch zu erkunden. „Wir brauchen den persönlichen Kontakt mit dem Aussteller, um z. B. neue Produkte selbst in Augenschein nehmen zu können. Erst dadurch sind wir in der Lage, uns ein Bild von der Innovationskraft (…) zu machen“, sagt Detlev Knecht von der IKZ. Jörg Gamperling betont, wie wichtig die Qualität der Pressearbeit geworden sei: „Gerade für eine haptische Branche wie das Handwerk ist das Testen und Anfassen sehr wichtig. Für uns als Redaktion wird die Qualität einer Pressemitteilung durch diese fehlende Möglichkeit noch wichtiger. Je besser sie geschrieben ist, desto besser wird das Produkt »begreifbar«.

Wünsche der Fachredaktionen in der Corona-Krise

In dieselbe Kerbe schlagen in diesem Zusammenhang die Wünsche der Fachjournalisten an die Hersteller. Jörg Gamperling fordert „hochwertige Inhalte vor Quantität“, Stephan Thomas möchte „gezielt mit Pressemeldungen für mein Fachgebiet“ versorgt werden. Und Carsten Steinke vom Fachschriften-Verlag bringt die redaktionellen Bedürfnisse in Pandemie-Zeiten wie folgt auf den Punkt: „Grundinfo durch Pressemitteilung, bei interessanten Projekten: Reportage und Kontakte zu Nutzern für Erfahrungsberichte. Und vor allem auch Möglichkeiten für Video-Material.“

Aktuelle Trends und Themen in der Baubranche

Auf die Frage nach allgemeinen Trends in der Baubranche wurde das Thema Nachhaltigkeit am häufigsten genannt. Jedoch werde es eben nur „häufig diskutiert und nicht gemacht“, beklagt eine Fachjournalistin, die anonym bleiben möchte. Bedingt durch Covid-19 sehen sich unsere Fachjournalisten zudem regelmäßig mit dem Thema Raumluftqualität konfrontiert. „Was Hersteller und Handwerk seit Jahren zum Thema Raumluftqualität fast schon gebetsmühlenartig gepredigt haben, wird jetzt ernst genommen“, sagt Jäger von der SBZ. An dritter Stelle sieht er außerdem das Themenfeld Hygiene: „Berührungslose Auslösung von WCs und Urinalen, sensorgesteuerte Armaturen, keimtötende Oberflächen – alles ist jetzt gerade hochaktuell.“ 

Blick in die Zukunft des Leserverhaltens

Der pandemiebedingte, digitale Einfluss wird auch nach Corona Spuren hinterlassen, so sind sich nahezu alle befragten Fachredakteure einig. „Print ist nicht mehr der erste und einzige Kanal für Informationen. Online hat an Bedeutung gewonnen – Corona hat diesen Trend verstärkt“, erläutert Steinke und gibt zu bedenken, Online „nur“ als Anhängsel von Print zu sehen, sei der verkehrte Weg. Man müsse alle Kanäle als gleichberechtigt verstehen. Jäger verdeutlicht: „Es gibt keine Liebe auf den zweiten Blick. Wer also Leser/Nutzer/Besucher/Teilnehmer/Rezipienten/ Suchmaschinentraffic gewinnen und halten will, muss auf Anhieb überzeugen. Eine zweite Chance gibt es nicht mehr.“

Fazit:

War die Abkehr von der analogen Alleinherrschaft im Fachjournalismus bereits vor März 2020 in aller Munde, ist sie jetzt – im März 2021 – gelebte Realität. Die Digitalisierung im Fachjournalismus ist da. Redakteure müssen sich in einer neuen Arbeitswelt zurechtfinden, die Vor-Ort-Recherche gegen Schreibtischarbeit eintauschen. Unternehmen sind in diesem Zuge besonders gefordert: Nie war die Qualität ihrer Pressearbeit so wichtig wie jetzt. Mit präzisen Pressemeldungen, neuen digitalen Formaten und durch den Einsatz unkomplizierter Erklär-Videos kann es gelingen, die Vorstellungskraft der Fachredakteure zu unterstützen. Der zwischenmenschliche Kontakt und die Haptik, das „Begreifen“ jedoch sind – so scheint es – durch nichts zu ersetzen. 

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