Beraterin, Lehrerin, Köchin – Multitasking bei Jennifer
Für mich bedeutet die aktuelle Situation im Moment nicht nur arbeiten von zu Hause aus und Absprachen sowie Organisation mit dem Team via Telefon, Chat und E-Mail, sondern auch: Homeoffice und Kinderbetreuung – oder genauer gesagt: die gesamte Organisation einer fünfköpfigen Familie unter einen Hut zu bringen.
Was das alles beinhaltet? Am Laptop und am Handy bin ich auch von zu Hause aus PR-Beraterin. Parallel habe ich immer wieder ein offenes Ohr für meine fünfjährigen Zwillinge und spiele „Lehrerin“ für meinen Grundschüler. Außerdem wollen hungrige Mäuler gestopft werden und zappelige Beine an der frischen Luft bewegt werden.

Klingt viel, funktioniert aber erstaunlich gut. Denn zum Glück können mein Mann und ich uns die Familien-Aufgaben teilen. So kann jeder auch mal ungestört Telefonate führen und konzentriert arbeiten – nicht ganz unwichtig, um Kunden weiterhin wie gewohnt zu betreuen.
Meine Erfahrung nach gut 1,5 Wochen Härtetest: Um alles unter einen Hut zu bringen, sind zwei Dinge wesentlich: ein strukturierter Tagesablauf und Flexibilität. Auch wenn die Kombination paradox klingt, sie hilft ungemein.
Kleines Beispiel gefällig? Unser Tagesablauf beginnt nach dem Frühstück mit einem kurzen Spaziergang an der frischen Luft (solange wir das noch dürfen). Das sorgt für allgemeine Zufriedenheit und eine bessere Grundstimmung. Danach ist Arbeitszeit angesagt. Die Kinder beschäftigen sich mit Schulaufgaben, Basteln, Spielen, CD hören, Bücher lesen im eignen Zimmer. Ich habe Gelegenheit, am Laptop zu arbeiten. Flexibilität kommt im weiteren Tagesverlauf ins Spiel: Mein Arbeitstag endet aktuell nicht wie gewohnt nach dem Mittag, weil mein Vormittag natürlich aufgrund von Kinderbetreuung deutlich „kürzer“ ist als sonst. Deshalb nutze ich Zeiten am Nachmittag und Abend, wenn die Kinder ins Spiel vertieft sind, um weitere Dinge abzuarbeiten. Es gilt also, den richtigen Moment abzupassen und flexibel zwischen gemeinsamer Beschäftigung und Arbeit zu wechseln.
Ja, es ist auch mal anstrengend, aber bislang läuft es für alle Beteiligten gut – und die Stimmung ist (noch) gut.
Jennifer Haubold
Zwischen Produktivität und Einsamkeit – bei Lisa ist die Welt gerade schwarzweiß
Im Homeoffice zu arbeiten, ist eine ganz andere Art und Weise des Arbeitens als im Büro. Normalerweise teile ich mir ein Büro mit einer oder zwei Kolleginnen. Da kann man schnell quer über den Schreibtisch eine Info austauschen oder eine Rückfrage stellen. Im Homeoffice geht das nicht so einfach – ich muss jedes Mal eine E-Mail schreiben oder anrufen. Andererseits trainiert man dadurch automatisch, noch effizienter zu arbeiten, weil man sich besser vorbereitet, Fragen bündelt und sich Informationen auf anderen Wegen beschafft (Stichwort: „Let me Google that for you“).

Für das Texten von Pressemitteilungen oder Blogbeiträgen ist die Ruhe im Homeoffice ideal. Außerdem habe ich die Zeit, die ich normalerweise für die Hin- und Rückfahrt in der Bahn verbringe, nun als Freizeit zur Verfügung, in der ich meinen Kopf frisch und frei für den nächsten Tag machen kann.
Die Möglichkeit zu gelegentlichem Homeoffice für bestimmte Tätigkeiten, wie Textarbeit, finde ich deshalb sehr angenehm – dauerhaftes Zwangs-Homeoffice wie aktuell zu Corona-Zeiten hingegen nicht so toll. Unter anderem ist es schließlich die enge Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, die Spaß an der Arbeit macht!
Lisa Fehrentz
Homeoffice mit Kleinkind – bei Annegret alles eine Frage der guten Organisation
Die dritte Woche im Corona-Homeoffice startet – Zeit für ein erstes Resümee. Und was soll ich sagen? Es läuft gut – sogar besser als erwartet. Auch wenn der Spagat zwischen Familie und Arbeit nicht leicht ist.
Seitdem die Kita geschlossen ist, beginnt mein Arbeitstag bereits um fünf Uhr, mitunter sogar früher. Der Vorteil: Ich habe oft einen großen Teil meines Tagespensums erledigt, bevor mein Mann, der zurzeit ebenfalls im Homeoffice arbeitet, aufsteht und meine Tochter wach wird. Dann gehört meine gesamte Aufmerksamkeit ihr.
Nach dem Frühstück gehen wir oft erst einmal gemeinsam an die frische Luft. Gerade während dieser Corona-Krise bin ich dankbar dafür, dass die Weinberge direkt vor unserer Tür liegen. Denn dort gibt es jetzt zu Frühlingsbeginn so viel zu entdecken und der erforderliche Abstand zu anderen Spaziergängern lässt sich problemlos einhalten.
Zu Hause folgt erst einmal eine Runde Papa-Zeit. Für mich heißt es dann: Laptop an, Tür zu! Auch nach dem Mittagessen gibt es ausreichend Zeit zum Arbeiten, denn dann schläft unsere Tochter erst einmal eine ganze Weile.
Wenn alles gut läuft, habe ich den restlichen Nachmittag bereits „frei“ oder muss nur noch „kleinere“ Dinge erledigen. Übrigens: E-Mails schreiben oder kurze Telefonate führen kann man auch, wenn nebenbei eine Sonne gemalt, eine Katze geknetet oder eine „Warum-Frage“ beantwortet werden soll.
Diese „Familien-Organisation“ ist aber nur durch die Flexibilität und die Unterstützung meiner Chefs und meiner Kollegen möglich. Besonders danken muss ich meinen Kunden, denn auch durch ihr Verständnis ist das Homeoffice mit Kleinkind derzeit und in den kommenden Wochen für mich nicht unmöglich, sondern machbar.
Zu guter Letzt: Ratet mal wie spät es ist während ich die letzten Worte schreibe? Genau, es ist 6.00 Uhr morgens und mein erstes To-do kann ich jetzt bereits abhaken.
Annegret Meier